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Chardonnay

Die Rebsorte Chardonnay ist eine der sechs zugelassenen Rebsorten in der Champagne. Mit ca. 27-28 % der Anbaufläche steht sie hinter dem Spätburgunder (ca. 38 %) und dem Schwarzriesling (ca. 33 %) an dritter Stelle. Champagner aus 100 % Chardonnay-Trauben nennt man Blancs de Blancs.

Der Chardonnay – eine besonders hochwertige Rebsorte

Der Chardonnay ist eine der weißen Rebsorten der Champagne und gilt als sehr hochwertige Traube. Er birgt ein hohes Qualitätspotential. Er ist ist genotypisch mit den Burgundersorten verwandt. So ist er äußerlich zum Beispiel kaum vom Weissburgunder zu unterscheiden.

Der Chardonnay kommt aus Chardonnay

Ursprünglich stammt die Rebsorte aus dem Burgund, aus dem kleinen Städtchen namens Chardonnay. Dort ist er auch immer noch am besten. Auf Grund seiner geschmacklichen Qualitäten und seiner hohen Anpassungsfähigkeit wird er heute jedoch weltweit angebaut und ist eine sehr beliebte Rebsorte. In der Welt-Rangliste der meist angebauten Rebsorten steht er auf Platz 8.

In Frankreich stehen ca. 90 % der Reben in der Champagne und im Burgund. Vor allem im Norden des Burgunds, in der Region des Chablis, wo ausschließlich Chardonnay-Weine hergestellt werden, zudem in Meursault oder Puligny-Montrachet. Mehr und mehr kann man diese Rebsorte aber auch im Jura, an der Loire, im Elsass oder auch im Languedoc finden.

Der Chardonnay in der Champagne

In der Champagne befindet sich der Großteil der Anbaufläche an der Côte des Blancs. Die Ostlage der Hänge an der Côte des Blancs eignet sich gut für den Anbau, daher auch der Name Côte de Blancs. Eine Schwäche des Chardonnays ist seine frühe Blüte, einige Wochen vor den Pinot-Gewächsen. Das Frostrisiko ist gerade in den nördlicheren Lagen der Champagne zu diesem Zeitpunkt noch hoch. Die Osthänge der Côte des Blancs erhalten die ersten warmen Sonnenstrahlen am Vormittag und sind zudem vor den feuchten Westwinden geschützt. Daher sind sie bevorzugten Anbauflächen. Bekannte Gemeinden sind zum Beispiel Cramant, Avize, Le Mesnil sur Oger oder Vertus, aber auch in der Montagne de Reims werden einige sehr gute Crus hergestellt.

Die Aromen der Chardonnay Champagner

Viele der Standard-Cuvées (Cuvée Brut oder Réserve) aus der Champagne enthalten die drei Königsrebsorten Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier, je nach Cuvée und Weingut in unterschiedlichen Mengenverhältnissen. Der Chardonnay macht in diesen Cuvées oft ca. ein Drittel aus. Die Cuvées Blanc de Blancs hingegen enthalten meist 100 % Chardonnay (manchmal auch seltenere andere weisse Rebsorten wie zum Beispiel Pinot Blanc). Daher kommt auch der Name: weisser Champagner aus weissen Trauben im Gegenzug zum Blanc de Noirs, bei dem es sich um weissen Champagner aus schwarzen Trauben handelt, meist Pinot Noir und Pinot Meunier.

Blanc de Blancs-Champagner kann man recht einfach an der hellen Robe und der feinen Perlage erkennen. Die Zusammensetzung der Proteine führt zu feineren und kleineren Bläschen als bei den Pinot-Rebsorten.

Die Chardonnay-Traube ist qualitativ sehr hochwertig und bringt trockene Schaumweine oder sogar Likörweine hervor, die einen hohen Zuckergehalt haben und gleichzeitig ein angenehmes Säure-Zucker-Gleichgewicht erreichen. Diese Charakteristiken führen zu ausgeglichenen, kraftvollen und weiten Weinen mit starken und komplexen Aromen.

In den südlicheren Anbaugebieten der Aube und dem Burgund oder bei Trauben von Südhängen findet man nicht selten tropische Aromen wie Ananas und Mango. Die Chardonnays der Côte des Blancs hingegen wachsen an Osthängen, hier findet man eher Aromen von Zitrusfrüchten (Zitrone, Orangenblüte) und Hülsenfrüchten (Haselnuss, grüne und getrocknete Mandeln). Bei weiterer Entwicklung des Champagners auch Blumenaromen (Akazie, Rosen, Veilchen, Lilien) Honig, frische Butter, Leder, Gewürze (Pfeffer, Vanille, Zimt), Röst- und Mokkaaromen.

Chardonnay-Weine entwickeln sich eher langsam und sind somit auch für die Lagerung hervorragend geeignet.

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