Piper-Heidsieck ist eines der renommiertesten Champagner-Häuser. Wir versuchen einen kleinen Einblick in die fast 200-jährige Geschichte des Hauses Piper-Heidsieck zu bringen.
Die Anfänge der Familiensaga Heidsieck
Nach dem Tode seines einzigen Sohnes holt Florens-Louis Heidsieck vier seiner deutschen Neffen ins Unternehmen. Frédéric-Auguste Delius, Charles-Henri Heidsieck, Henri-Louis Walbaum und Christian Heidsieck. Charles-Henri stirbt kurz darauf plötzlich. Es sind die drei anderen Neffen, die das Unternehmen von Florens-Lous nach seinem Tode im Jahre 1828 erben. Nach heftigen Erbstreitigkeiten wird das Unternehmen im Jahre 1834 aufgelöst. Frédéric-Auguste Delius wird Banker und Christian Heidsieck und Henri-Louis Walbaum tragen das Erbe ihres Onkels getrennt voneinander weiter.
Heidsieck und Piper: Piper-Heidsieck
Christian Heidsieck führt einen Teil der der Aktivitäten seines Onkels in Zusammenarbeit mit Henri-Guillaume Piper, einem anderen Neffen und talentierten Geschäftsmann, fort. Nach dem frühen Tod von Christian Heidsieck in 1835 übernimmt seine Witwe das Unternehmen unter dem Namen „Veuve Heidsieck“. Sie heiratet anschließend Henri Piper und das Unternehmen heißt ab diesem Zeitpunkt „H. Piper & Cie“. Verkauft werden die Champagner unter dem Namen Heidsieck und später unter dem Namen Piper-Heidsieck.
Die Ära Kunkelmann
Nach dem Tod von Henri-Guillaume im Jahre 1870 übernimmt sein langjähriger Partner Jacques-Charles Théodore Kunkelmann die Geschäfte. 1892 übernimmt dessen Sohn Ferdinand-Théodore und im Jahre 1926 dessen Tochter Yolande Kunkelmann, die mit dem berühmten Kampfpiloten Marquis Jean de Suarez d’Aulan verheiratet war. Während des zweiten Weltkrieges wurden in den Champagnerkellern Waffen für die französische Resistenz deponiert. Der Marquis Jean de Suarez d’Aulan fällt 1944 im Kampf und das Champagner-Haus wird von den Deutschen beschlagnahmt. Nach der Befreiung Frankreichs übernimmt Yolande die Führung und gibt diese an ihren Sohn François, der das Unternehmen bis 1988 führt und in diesem Jahr an die Rémy Cointreau Gruppe verkauft.
Die Übernahme durch die EPI-Gruppe
Nach finanziellen Schwierigkeiten und Streiks im Jahre 2010/2011 wird das Champagner-Haus 2011 zusammen mit seiner Schwestermarke Charles Heidsieck von der französischen Gruppe EPI erworben. Zur EPI Gruppe gehören ebenso Marken wie Weston, Bonpoint oder auch das Weingut im Luberon Château La Verrerie.
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Zu den unterschiedlichen Cuvées von Piper-Heidsieck und deren Preisen