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Spätburgunder

Der Spätburgunder ist eine der ältesten Rebsorten der Welt. Im Burgund ist diese Rebsorte schon seit langem bekannt und könnte aus der Römerzeit stammen. Die Römer haben ja in Frankreich schon zu ihrer Zeit Weine ausgebaut und verkostet. Im Mittelalter verschmilzt die Geschichte des Spätburgunder mit der der Kloster, die dem Burgund seinen Status gaben.

Spätburgunder, Pinot Noir oder Blauburgunder

Jedes Dorf hegte und pflegte damals seine eigene Spätburgunder-Variante. Zu dieser Zeit wurde der Spätburgunder auch in den germanischen Regionen verbreitet. Die Verbreitung in den neuen Weinländern (Australien, Amerika, Kanada, Neuseeland) wurde vor allem durch deutsche Auswanderer vollzogen. In Frankreich wird die Rebsorte Pinot Noir genannt, in Deutschland Spätburgunder, Blauburgunder oder auch blauer Burgunder.

Spätburgunder: Champagner mit Körper und Kraft

In Frankreich wird der Spätburgunder vor allem im Burgund, im Elsass und in der Champagne angebaut. Aber auch an der Côte d’Or oder im Languedoc wird der Spätburgunder zur Weinherstellung verwendet. Ca. 38% der Rebfläche in der Champagne sind mit Spätburgunder bebaut und sein Flächenanteil nimmt mehr und mehr zu. Man findet ihn im östlichen Marne-Tal, in der Montage de Reims (z.B. Bouzy und Ambonnay), aber vor allem im Departement Aube. Dort ist er die vorherrschende Rebsorte, die vor ca. 100 Jahren eingeführt wurde.

Seine lange Geschichte führt dazu, dass es viele Klone des Spätburgunder gibt, in vielen französischen Regionen wurden in den 70er und 80er Jahren mehrere Klone zugelassen die meist dreistellige Nummern von 100 bis 999 tragen.

Spätburgunder: erhabene Eleganz oder plumpe Schlichtheit

Die Beeren sind schwarz mit weissem Saft, hängen sehr dicht an der Traube und geben den Weinen viel Körper und Kraft. Auf Grund der dünnen Schale sind Spätburgunder-Weine relativ tanninarm, daher werden die Trauben von vielen Winzern mit dem Kämmen gekeltert.

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